Donnerstag, 9. Mai 2024

Tag 2 đź“’

 

Heute war ein ruhiger Tag. Ohne Aufregung, ohne viel Aktion, einfach nur im SEIN.

Vormittags hatte ich das Privileg mit meinem Enkel wieder den Wald zu erforschen. Dustin mag nicht mitgehen, das ist ihm zu viel, aber er ist auch nicht so ein Naturmensch, nicht so naturverbunden, auch, wenn er mich frĂĽher immer wieder begleitet hat.

Bei mir kommt da manchmal Wehmut auf, weil Dustin und ich früher öfter durch den Wald spaziert sind. Auch war er oft mit seinen Geschwistern an Spielplätzen und hat den "groben Unfug" seiner Geschwister nachgemacht.

Er mag das gar nicht mehr und es wäre wohl auch schwierig. Überhaupt ist es wohl für Eltern, aber vermutlich auch für andere pflegende Personen schwierig mit anzusehen, wenn etwas nicht mehr funktioniert, was früher kein Problem darstellte. Ich kämpfe ab und an schon mit einer gewissen Trauer, wenn ich mir Bilder von früher ansehe, wo es Dustin weit besser ging als Gegenwärtig. Dustin geht es da genau so. Allerdings Kleinkind-Fotos von sich mag er gar nicht und ich musste zu Hause alle abhängen, weil diese Zeit damals eine noch viel größere Herausforderung für ihn war, als die derzeitige Situation.

Aber es ist wie es ist und wir begleiten uns durch diese Zeit, wo auch immer diese Reise uns hinfĂĽhren wird.

Alles in allem hatten wir heute einen sehr entspannten und nach langem wirklich guten Tag.

Dustin hat heute viel Musik gehört, er liebt die 80 Jahre so sehr, zwischendurch wollte er kuscheln, sich mitteilen und war alles in allem zufrieden.

Ich habe ihm heute erklärt, dass er demnächst noch zu einer Untersuchung muss, nämlich in die Röhre (MRT). Er meinte nur "wir schaffen das."

Ich habe ihm dann erklärt, dass er ja sowieso schon ein echter Profi ist und das alles kennt. 

Dann haben wir über sein Befinden gesprochen. Ich habe ihn gefragt, ob er ab Montag wieder in seine Arbeit gehen mag, weil aus derzeitiger Sicht nichts dagegen spricht. Er ist zwar noch ein wenig angeschlagen, aber er konnte sich jetzt in den letzten 3 Wochen gut erholen. Sofort hat er geknickt und gelächelt. Ein gutes Zeichen, denn so weiß ich, dass er von sich aus soweit ist seinen Alltag wieder aufzunehmen und wir können an seinem Allgemeinzustand im Moment eh nichts ändern und nur abwarten.

Man hat Freude, aber auch Erleichterung gespĂĽrt. Die Erleichterung, dass es jetzt wieder bergauf geht. 

Er mag seine Arbeit, auch, wenn er manchmal davon genervt ist, aber es ist auch ein Platz, außerhalb des Familienverbandes, der Dustin ein Stück von "Freiheit und Selbstbestimmung" vermittelt, nämlich in so fern, dass es da etwas gibt, dass außerhalb der Familie, nur für ihn, stattfindet. Auch, wenn das nur 4 Tage die Woche und stundenweise passiert, ist es ein Teil seines Lebens, den er nicht missen möchte.

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Foto 1 von heute 

Foto 2 von heute (mit Enkel im Wald)

Foto 3 ist sicher schon 3, 4 Jahre alt. Da hat er Mama zum Muttertag Blumen gebracht.









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