Dienstag, 31. Mai 2022

Wir sagen DANKE! 💕♥️🤗

Liebe Leona, wir danken ganz ♥️lich für's Mitmachen und Eure ♥️liche und berührende Geschichte! 


Euer Gutschein macht sich in den nächsten Tagen auf den Weg. 🤗💕

💕🤗🍀Weiterhin alles Liebe für Euren gemeinsamen Weg! 🍀🤗💕


*****


Happy Birthday du sinnlosester Begleiter unseres Lebens. 😒


Heute vor 3 Jahren hieß es: Ihr Kind hat Epilepsie, aber das verwächst sich bis zum Schulbeginn. Its okay .. dacht ich mir. Mit null Ahnung von der Materie hört sich das ja gar nicht so schlimm an. 🤦‍♀️


Wie planlos ich wirklich war merkte ich selbst erst Monate später. Bei "Da ist ein schwarzer Fleck im Gehirn" oder "Dürfen wir Genetik abnehmen?" hätte ich schon wissen müssen das da noch was kommt. Aber es wurde ja alles als halb so wild abgetan. Ich erinnere mich noch als wäre es gestern gewesen ... sie nahmen dir Blut am Kopf ab. Du hast um dein Leben gebrüllt und sie wollten mich rausschicken weil ich in die Knie gegangen bin und noch schlimmer geweint habe als du. Aber ich blieb bei dir. Ich dachte mir du kannst nicht weg und somit hab auch ich die Pflicht zu bleiben. Ich rief deinen Erzeuger an um die Gesundheitsfragen seiner Familie beantworten zu können. Das Telefonat endete wie immer zu dieser Zeit im Streit. Deine beiden Schwestern waren ihm lästig und ich solle sie abholen. Damals noch im Glauben das dies ja nur eine einmalige Geschichte ist versuchte ich ihn zum durchhalten zu bewegen. Andere Dinge hatten aber mehr Priorität und somit organisierte ich Menschen die deine Schwestern abholten. Auch da hätte ich wissen müssen das da noch was kommt. Aber dumm wie ich zum damaligen Zeitpunkt noch war versuche ich immer vom positive auszugehen, egal bei was. 


Heute hast du 2 diagnostizierte Gendefekte, eine schwere Hirnfehlbildung, eine sich nicht verwachsende, therapieresistente Epilepsie, bist extrem entwicklungsverzögert und auf dem Stand eines wenige Wochen alten Babys. Du bist schwerst Behindert und hast eine lebensverkürzende Erkrankung. 

Heute, da hast du gleich wenig einen biologischen Vater wie damals. Nach wie weiss ich das Verlass nur auf mich selbst zu 100% gegeben ist. 


Aber heute, heute ist diese Welt wieder in Ordnung. Deine Epilepsie gibt nach wie vor zum Grossteil ruhe und lässt dich in Frieden. Du greifst deinen Schnuzzi und bist der grösste Peppa Wutz Fan der Welt. Du lässt uns wissen wenn dir etwas nicht gefällt und deine Augen strahlen wenn dies doch der Fall ist. Du eskalierst und zitterst am ganzen Körper vor Freude wenn du jemanden magst. Du ballerst die "Oh, oh, oh's" nur so raus wenn du Spaß hast und quitscht vor Freude wenn du jemandens Haare erwischst und diese ausreißen kannst. Du liebst Essen und mampfst alles was dir so in den Mund gestopft wird. Du bist ein absoluter Sonnenschein und das Glück deines Herzenspapas und mir. Du raubst mir oft den letzten Nerv wenn ich mir deine Bubu aus den Haaren waschen muss und du motzig bist. Du bist aber um so öfters das Licht am Ende des Tunnels meiner Depressionen und der Grund wieso ich mich dennoch an schlechten Tagen aus dem Bett quäle und mein bestes gebe. Du hast deinen Papa mit deinem lachen so verzaubert das er sich für dich / für uns entschieden hat und dich mit stolz durchs Leben trägt. Du gibst mir so verdammt viel zurück das mir die Diagnosen in den letzten Jahre genommen haben. Ich bin dankbar das ich deine Mama sein darf und du mir durch dein sein die Augen für eine Welt geöffnet hast die mir sonst für immer verwehrt geblieben wäre. Ich würde dich für nichts auf der Welt gegen ein anderes, gesundes Kind eintauschen. 


Du bist grossartig so wie du bist. ❤


In ewiger dankbarkeit für dich mein Wutz, deine Mama 🥰

Freitag, 27. Mai 2022

Ein kleines Gewinnspiel gefällig?

Wir haben wieder ein kleines Gewinnspiel für euch.

Schickt uns einfach ein paar Zeilen eurer ganz persönlichen Geschichte, die wir dann auf unserer Seite und unserem Blog veröffentlichen dürfen.

Das kann gerne auch anonymisiert werden.

Schickt uns die Geschichte per Mail an enthindert@a1.net oder per PN bis 10. Juni.

Wir freuen uns und wünschen viel Glück! 

Claudia, Jasmina und Christine
SHG und Initiative #enthindert



 

Du hast noch Fragen zur Erwachsenenvertretung? Dann komm online vorbei!


 

Dienstag, 24. Mai 2022

Kräuterkunde - Vortrag

❤lichen Dank für Deinen Vortrag zum Thema Kräuterkunde, liebe Irene Promussas und ebenso ein ❤liches Dankeschön für's Kommen und den Austausch, liebe Christine, Maria, Nora, Lara und Anna!


 

Donnerstag, 19. Mai 2022

Ein ganz herzliches Dankeschön an unsere Bianca - unsere Vertretung in der Stmk., die uns hier an ihrer Geschichte teilhaben lässt und eine Empfehlung für uns hat!

💓 lichen Dank!Hallo 


Für Fragen stehe ich, Bianca, ja in der STMK zur Verfügung :-)

Die Geschichte von meinem Sohn und mir begann bereits vor einigen Jahren, im Kindergarten war er immer der Auffällige, im Heilpädagogischen Kindergarten kam dann der erste Verdacht, dass er anders ist.

Aber wer schaut sich einen damals 6-jährigen Sohn schon genauer an.... Ein Kampf begann, ich wollte wissen, warum er den so ist wie er ist, ob ich etwas falsch gemacht habe... Eine schwere Zeit.
Durch viel Recherchieren im Internet kam ich dann endlich auf eine Spur, es könnte ADHS oder Autismus sein, bei vielen Stellen wurde ich belächelt, ach dein Kind ist ja nur unerzogen hieß es usw.

Ich gab nicht auf und dank eines Tipps kam ich dann nach Graz zum Heilpädagogischen Zentrum wo ADHS auch wirklich festgestellt wurde, es wurde Entwicklungsverzögerung von mind. 3 Jahren festgestellt, Wahrnehmungsstörung und ev. auch Autismus, aber das kann man ja nicht so genau von ADHS abgrenzen hieß es.

Also endlich eine Diagnose, nach vielen Jahren. Erleichterung und Traurigkeit zugleich, ich weiß nicht ob ich geweint habe vor Freude das ich endlich eine Diagnose habe, oder weil es weh tut weil man es endlich schwarz auf weiß hat.

Natürlich beantragte ich sämtliche Therapien die ja so wichtig für das Kind sind, was mir gesagt wurde..

Im Jahr 2021 kam ich dann nach Leoben zu einem Arzt der sich mit besonderen Kinder besonders auskennt, knallhart ehrlich sah er mich nach ein paar Minuten an (ohne vorher großartig eine Diagnose gelesen zu haben ) und sagte mir ADHS, Entwicklungsverzögerung mind. 4-6 Jahre, Wahrnehmungsstörung und ja vielleicht auch Autismus gemischt mit ADHS. Na boom. Ich weiß noch, ich war mal sprachlos, von der Ehrlichkeit aber auch von dem was er nach ein paar Minuten schon sagte. Er nahm sich viel Zeit, er ging mit mir so sämtliche Möglichkeiten durch und wir einigten uns dann auch auf ein Medikament.

Durch eine Freundin bekam ich 2021 auch den Tipp von der Intensiv Reha, sie dauert 2 Wochen und soll echt helfen. Gut, wieder recherchieren, Beantragen, Telefonate usw. und dann war es soweit. Wir bekamen die Zusage. Also ab nach Bad Radkersburg. Nervös und voller Vorfreude kamen wir an und von 1. Minute an fühlten wir uns richtig wohl. Am 2. Tag begannen die Therapien, mein Sohn machte sofort mit, er war begeistert. Zwischen Gruppentherapie und Einzeltherapien gab es immer Pausen (was vorher mit mir besprochen wurde), er war gut gefordert aber auch nicht überfordert. Es gab einen TOP austausch zwischen Therapeuten und mir als Begleitperson. Auch für die Begleitperson gab es Termine wie z.b. bei einem Herren der sich bei Unterstützungen usw. auskennt, bei Psychologin usw.

Die 2 Wochen vergingen wirklich schnell, ob Tag oder Nacht, man fühlte sich echt wohl. Die Gruppen sind eher klein gehalten, was auch wieder optimal ist.

Nach der Reha bekommt man einen Arztbrief bzw. was gemacht wurde, was empfohlen wird usw. Also ich kann es nur Empfehlen. Ich finde gerade 2 Wochen sind optimal, da es auch für die Kinder so einfacher ist und sie nicht überfordert werden.

In unserem Fall wurden 2 x im Jahr 2 Wochen Empfohlen.

In unserem Fall wurde alles über die Bezirkshauptmannschaft übernommen, für das Kind und für die Begleitperson.

Was will ich damit sagen? Gerade Eltern die besonderen Kinder hat ist es nicht immer leicht alles zu erfahren, gerade wir Eltern müssen vieles selbst in Erfahrung bringen und auch wir verzweifeln oft, aber genau deswegen ist es sowichtig das es Hilfe wie bei Enthindert gibt, wo man sich austauschen kann, Fragenstellen kann, ohne das jemand Vorurteile hat.

Hier möchte ich auch noch den Link senden von der Kids Chance.

Ich kenne aktuell keine anderen Anstalten, aber ich muss sagen, ich habe auch nicht vor, in eine andere zu gehen :-)

https://radkersburgerhof.at/kids-chance/

https://kids-chance.neuroreha.info

--
Mit Freundlichen Grüßen
Bianca

06641247426



Stammtisch - Vorschau







 

Donnerstag, 12. Mai 2022

Pflegereform


Pflegende Angehörige


Für Menschen mit schweren psychischen Behinderungen und Demenz gibt es eine Erhöhung des Pflegegelds, generell wird der Rechtsanspruch auf Pflegekarenz von einem auf drei Monate erhöht. Die erhöhte Familienbeihilfe wird nicht mehr auf das Pflegegeld angerechnet. Von letzterer Maßnahme profitieren rund 45.000 Personen.


Ab dem Jahr 2023 schafft die Bundesregierung einen Angehörigenbonus von 1.500 Euro für Personen, die den größten Teil der Pflege zu Hause leisten Verbesserungen sind auch bei der 24-Stunden-Betreuunggeplant. Dabei wird die unselbstständige Beschäftigung attraktiviert. Hier werden die Details noch ausgearbeitet.


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Es bleibt nun abzuwarten, ob der Angehörigenbonus dann an Sozialhilfe bzw. Mindestsicherung angerechnet wird und wie die sonstigen Details aussehen werden. 😉🤔


 https://www.heute.at/s/pflegereform-bringt-gehaltsbonus-und-mehr-urlaub-100206555?utm_medium=Social&utm_source=Facebook#Echobox=1652339189

Dienstag, 10. Mai 2022

Danke, liebe Linda, für Deine so klaren und richtigen Worte!


Unsere Kinder und erwachsenen Töchter und Söhne mit Behinderungen, chronischen oder psychischen Erkrankungen haben keine besonderen Bedürfnisse und sind auch nicht speziell!!


Sie haben Bedürfnisse wie jeder Mensch!


Eine Behinderung zu haben, egal ob sichtbar oder unsichtbar, heißt nicht, dass ich kein selbstbestimmtes Leben führen kann und will!


Es braucht nur völlig individuelle Lösungen für die Umsetzung! Kein Einheitspreis, keine Einzelfallgeschichte, keine sonderlichen Bedürfnisse, einfach nur ein individuelles Leben mit der gewünschten und bedürfnisorientierten Lösung und Unterstützung.


Dazu braucht es ein Miteinander ALLER Beteiligten, Akzeptanz der Gesellschaft und endlich klare und vernünftige politische Lösungen!


Wir sitzen als Eltern und Angehörige von Menschen mit Behinderungen, chronischen oder psychischen Erkrankungen mit diesen im selben Boot, ob wir das wollen oder nicht! Darum brauchen wir keine Behinderungen sondern wollen endlich #enthindert werden!

Danke, liebe Linda Wagner, für diesen Beitrag! 🤗⬇️

https://www.facebook.com/911401422329367/posts/2691980214271470/?sfnsn=mo

Montag, 9. Mai 2022

Danke, liebe Claudia Dorn, für Deine Info :


Empfehlung 

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Betrifft: OÖ ❤️


Meine Lieben -


ich hatte soeben ein längeres Telefonat mit unserer langjährigen Kinderpsychiaterin Dr. Doris Koubek, mit der mich seit ihrer Praxiseröffnung ein sehr, sehr herzliches Verhältnis verbindet.


Hiermit darf ich verkünden, dass es ab jetzt etwas mehr Licht am Horizont gibt. 🙏

Jeden Dienstag ist Dr. Daniel STADLER als Vertretungsarzt bei Frau Dr. Koubek, Termine bei ihm sind unter 0732 701052 bitte zu vereinbaren!


Liebe Grüße,

Claudia



Samstag, 7. Mai 2022

Allen Mamas, Omas, Stief - und Ziehmamas einen schönen Mamatag!

Auch, wenn ihr 365 Tage im Jahr Mamas seid, feiert euch und lasst es euch gut gehen! ♥️🌹💕






Herzlichen Glückwunsch, liebe Birgit Meinhard-Schiebel 🍀und ♥️lichen Dank!

 Liebe Birgit! 


Ich gratuliere Dir nochmal von ganzem ❤ für die heutige Auszeichnung! Du hast sie für Dein jahrelanges Engagement für pflegende Angehörige wirklich verdient!👏👍


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Birgit hat mich zu ihrer Auszeichnung heute eingeladen und wollte eigentlich auch, dass ich mit auf die Bühne gehe. Sie hat uns "vergessene Eltern", die pflegen, begleiten, betreuen und unterstützen in ihrer Rede hervorgehoben und sie hat mir nachträglich erklärt, dass sie diese Auszeichnung auch und insbesondere für uns Eltern, die oft über viele Jahre und Jahrzehnte pflegen, betreuen und kämpfen, übernommen hat.


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DANKE, DANKE, DANKE, liebe Birgit im Namen von uns Eltern und Angehörigen von Kindern und erwachsenen Töchtern und Söhnen mit Behinderungen, chronischen und psychischen Erkrankungen ! Du bist tatsächlich die Einzige, die dieses Thema ernst nimmt, sich dafür  einsetzt und versuchst uns Gehör zu verschaffen!


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Liebe pflegende, betreuende, unterstützende und begleitende Eltern da draußen, ich durfte, überreicht von Birgit, diesen Preis heute für uns ALLE mit nach Hause nehmen .


Ihr seid die Stütze der Gesellschaft, denn wenn wir von heute auf morgen unsere Arbeit niederlegen würden, die oft vezerrt dargestellt und belächelt wird, dann würde das System zusammen krachen.


Dafür DANKE!


Unseren Mitgliedern und Unterstützern der SHG und Initiative ENTHINDERT, insbesondere aber auch an Jasmina Urosevic und Christine Utrata ein ❤liches Dankeschön für's Miteinander!






Freitag, 6. Mai 2022

 5 Jahre Elterninitiative, 4 Jahre Hilfe zur Selbsthilfe!


Was ursprünglich als einfache Austauschgruppe auf Facebook begonnen hat, hat sich zu einer ganz tollen, gemeinschaftlichen Initiative und Selbsthilfegruppe für und von Eltern mit Kindern und erwachsenen Töchtern und Söhnen mit Behinderungen, chronischen oder psychischen Erkrankungen entwickelt!


Dafür wollen wir einfach DANKE sagen!


Vom Mitmachen bei der Power Parade, regelmäßigen Austauschtreffen, Online-Stammtischen, Workshops, Veranstaltungen und Vorträgen bis zu diversen Treffen mit Zuständigen der Politik, dem ÖBR, diversen Interviews und der Vernetzung mit diversen Vereinen, Kundgebungen und Aktionen war schon alles dabei.


♥️lichen Dank an jeden einzelnen und jede einzelne, die uns unterstützt haben. ♥️lichen Dank für dieses tolle Miteinander!


🤗DANKE, DANKE, DANKE 🤗


🍀🥂🌹Auf noch viele weitere gemeinsame Erlebnisse, guten Austausch und weiterhin ein wunderbares Miteinander! 🍀🥂🌹


Claudia, Jasmina und Christine

SHG und Initiative ENTHINDERT


#enthindert




Donnerstag, 5. Mai 2022

Heute ist er also wieder da!

Der europäische Protesttag für Menschen mit Behinderungen!

Seit nunmehr 30 Jahren gibt es diesen!


Was hat sich geändert, verbessert oder hat sich gar etwas verschlechtert?


Das Gefühl dafür ist wohl sehr individuell, denn manche sind schon ganz zufrieden, wie es läuft. Anderen gehen die Veränderungen und Verbesserungen nicht weit genug und nicht schnell genug.


Im Grunde sind die persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse für jeden anders, aber trotzdem für uns alle ziemlich gleich!


Inklusion wird an allen Ecken gefordert. Zum Einen kann man Inklusion selbst vorleben, wo dies möglich ist zum Anderen sollten wir alle GEMEINSAM den Druck auf die Politik aufbauen und fordern, wofür Österreich unterzeichnet hat, nämlich die UN-Behindertenrechtskonvention.


Bund und Länder können und wollen sich scheinbar auch nicht einig werden. Wo sich vielleicht manch ein Bundesland bemüht, da scheinen andere Bundesländer überhaupt drauf zu pfeifen.


Es geht um wirtschaftliche Faktoren, um Arbeitsplätze, um Leistbarkeit, um Machbarkeit, etc.. Im Grunde geht es tatsächlich nur um eines, nämlich den WILLEN!


Den Willen seitens der Politik hier endlich Nägel mit Köpfen zu machen und seitens der Gesellschaft zu akzeptieren, dass es Menschen gibt, die zwar vielleicht Unterstützung, Begleitung, Hilfestellung und Pflege benötigen, aber genauso ein Recht haben auf möglichst viel Selbstbestimmung und ein gutes Leben, wie alle andere auch!


Wir als Eltern und Angehörige von Menschen mit Behinderungen, chronischen oder psychischen Erkrankungen sitzen mit unseren Kindern, unseren erwachsenen Töchtern und Söhnen im selben Boot, ob wir das wollen oder nicht und wir können nur GEMEINSAM den Druck aufbauen, den es scheinbar braucht, um von der Politik gehört und gesehen zu werden und von ihr auch GEMEINSAM die Umsetzungen zu fordern, für die sie selbst unterzeichnet und sich damit dazu bekannt hat.


Im Link ⬇️ kann man nochmal die Themenbereiche nachlesen und über Infos, Zusammenarbeit, Anregungen, Erfahrungen, etc. würden wir uns auch weiterhin freuen. Schickt uns einfach eine PN oder eine Mail an enthindert@a1.net.


Mit lieben Grüßen

Claudia, Jasmina und Christine

SHG und Initiative ENTHINDERT







Mittwoch, 4. Mai 2022

05.05.2022 - Protesttag für Menschen mit Behinderungen

 Barrierefreiheit


Man denkt im Allgemeinen bei Barrierefreiheit zunächst mal an Rollstuhlgerecht, Gebäude, Rampen, Leitlinien, Parkplätze, Gebärdensprache etc. und das ist gut so!


ABER es braucht auch noch eine andere Barrierefreiheit, nämlich die in leichter Sprache, nämlich die Unterstützung Dinge des täglichen Lebens auch zu verstehen!


Für Menschen mit Lernschwierigkeiten können das massive Hürden sein und für Angehörige sind es bei den Möglichkeiten zur Hilfestellung oft Grauzonen.


Menschen mit Lernschwierigkeiten die keine Erwachsenenvertretung benötigen, egal ob gerichtlich, gesetzlich und gewählt, die können /dürfen /müssen völlig selbstbestimmt entscheiden.


Was aber, wenn ich niemanden habe, der mir im Notfall erklären könnte was ich tun soll /muss /kann, wenn ich vor einer Herausforderung stehe?


Wenn ich keine Angehörigen habe, wenn ich niemanden habe, der mich im Notfall auffängt und unterstützt?


Wer hilft mir, wenn ich Anträge brauche, aber gar nicht weiß, wie ich dazu komme oder nicht verstehe, wie ich sie zum Ausfüllen habe?


Was, wenn ich mich bei Bankgeschäften nicht auskenne? Wer garantiert mir, dass ich zu meinem Recht komme und nicht über den Tisch gezogen werde?


Wer sagt mir, wo ich mich hinwenden kann, wenn ich Mietrückstände habe?


Wer hilft mir, wenn ich Probleme im Job habe?


Wer hilft mir, wenn ich den richtigen Arzt brauche?


Wer hilft mir, wenn ich Probleme mit Ämtern habe und mich nicht wehren kann?


Ja, es gibt Hilfen, aber um dort mal andocken zu können, benötigt man mal das Wissen, wo man sich hinwenden kann!!


Selbst, wenn man das Glück hat, dass man Menschen um sich hat, die einem helfen können, sind diese sehr eingeschränkt bei der Hilfestellung. Da "beißt sich oft die Katze in den Schwanz!"


Hier müssen schnell sämtliche Barrieren abgebaut werden, denn es gibt immer wieder Menschen mit Lernschwierigkeiten, die dann vom System alleingelassen und "erdrückt " werden und ohne Hilfe völlig untergehen!


Ein Mensch der selbstbestimmt Lebt, der hat trotzdem das Recht auf Begleitung und Unterstützung, wenn er diese benötigt!!














Montag, 2. Mai 2022

Protesttag für Menschen mit Behinderungen

Heute zum Thema Pflegegeld - Einstufung

Zumindest wird es endlich mal thematisiert!


*****


Volksanwalt Bernhard Achiz:


Die Pflegegeld-Einstufungsverordnung muss psychische Beeinträchtigungen besser berücksichtigen. Denn derzeit zielen die Regeln, mit denen die Höhe des Pflegegelds festgelegt wird, vor allem auf körperliche Behinderungen und Erkrankungen ab.


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JA, unbedingt!


Derzeit werden die Stunden für die Aufwändung der Pflege angerechnet, dass heißt, für das Wickeln, Füttern, Baden, An- und Ausziehen, Kathederisieren, Absaugen, Medikamente geben, Zeit für Fahrten zur und von der Schule, Tagesstruktur, Ärzte, Therapien, etc.

Diese angerechneten Zeiten decken die Bedarfe gerade so ab.

ABER, was ist mit dem Zeitaufwand für die Betreuung zur Unterstützung und Hilfestellung, für den Zeitaufwand bei psychischen schweren Belastungen, z. B. bei Kindern mit Mehrfach-Behinderungen und Mischformen, bei Autismus, bei ADHS, bei Borderline Störungen oder sonstigen Persönlichkeitsstörungen?


Für Betroffene sind das oft sehr zeitaufwendige und schwierige Situationen und Herausforderungen, aber eben auch für Angehörige sind das Extrembelastungen. Von Problemen mit Nachbarn, Kindergarten, der Schule, in der Arbeitswelt mit Ärzten und Ämtern bis zu Auseinandersetzungen in der Familie sind diese Herausforderungen oft extrem belastend und bleiben weitgehend unberücksichtigt. All das muss  bei der Berechnung berücksichtigt werden und da muss sich ganz dringend etwas ändern!

Unsichtbare Behinderungen sind eben auch Behinderungen und für alle Beteiligten herausfordernd und belastend, somit müssen sie bei der Pflegegeldberechnung Berücksichtigung finden!!










Protesttag für Menschen mit Behinderungen, 05.05.2022 - Thema Pflege

 Heute zum Thema Pflege!


In Österreich geht es bei allen Diskussionen um die Pflege grundsätzlich um die Altenpflege!


Menschen mit Behinderungen scheinen offenbar in unserem Land keine Pflege zu benötigen, oder warum thematisiert man das nicht?


Da gibt es die Idee eines Anstellungsmodells für pflegende Angehörige, welches voll von Tücken ist. Mag sein, dass es für den ein oder anderen passend scheint, aber für die Mehrheit ist es in der derzeitigen Umsetzung absolut unbrauchbar, denn ohne den größten Teil des Pflegegeldes kann man keine zusätzliche Pflege zukaufen und es können dann auch keine Einrichtungen mehr besucht werden.


Die Diskussion um die persönliche Assistenz für ALLE, muss die Möglichkeit auf pflegerische Tätigkeiten beinhalten. Derzeit gibt es hier völlig unterschiedliche Handhabung in den Bundesländern und Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Nonverbale haben vom Gesetz her keinerlei Möglichkeit pflegerische Bedarfe über persönliche Assistenz abzudecken, auch hier müsste wieder zugekauft werden.


Pflegende Angehörige bekommen im Krankenhaus eine kurze Einführung in die pflegerische Tätigkeit und übernehmen diese im Normalfall dann im häuslichen Bereich.


Wer Assistenz, Familienhilfe, die es im Normalfall auch nur bis 18 gibt, oder sonstige Unterstützung für die Pflege und Betreuung von Angehörigen mit Behinderungen benötigt, der sollte sie auch bekommen. Auch für Menschen mit Behinderungen soll es möglich bleiben, auf Wunsch, zu Hause betreut werden zu können. Egal ob bei und mit den Eltern oder in den eigenen 4 Wänden.


Man sollte sich dabei immer selbst die Frage stellen :"Was, wenn es mich persönlich betreffen würde, wie würde ich dann gerne leben, wer soll mich dabei unterstützen?"


Selbstverständlich möchte wohl niemand in Abhängigkeit von einem anderen Leben, doch wenn es nötig wäre, wie kann man in Würde und mit möglichst viel Selbstbestimmung leben?







 


Sonntag, 1. Mai 2022

🇦🇹Hoch dem 1.Mai, Tag der Arbeit! 🇦🇹

 1.Mai, Tag der Arbeit!


Menschen mit Behinderungen bekommen meist gar nicht erst die Möglichkeit!


JA, es gibt erfreulicherweise für einige wenige die Möglichkeit am ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, in der Hoffnung, dass sie sich beweisen dürfen und zeigen können was tatsächlich in ihnen steckt.


Manche bekommen das unglaublich toll hin, für andere ist es dann doch nicht das Richtige! Viele, eigentlich die meisten, bekommen aber erst gar nicht die Möglichkeit sich zu beweisen.


Üblicherweise findet man sich am 2.Arbeitsmarkt wieder oder in einer Werkstätte für Menschen mit Behinderungen.


Immer wieder bekommen wir Rückmeldungen, dass Betroffene darüber nicht glücklich sind, auch wenn man uns das klar machen möchte.


Es braucht einfach die Möglichkeit für alle, dass sie ihren Platz dort finden, wo es für sie passend ist. Derzeit wird passend gemacht was nicht passt.


Menschen in Werkstätten arbeiten, leisten ihren Beitrag und die Werkstätten selbst haben unter anderem Verträge mit Firmen für die Leistungen erbracht werden. Das wäre absolut nicht weiter schlimm, wenn für die geleistete Arbeit den Arbeitnehmern in den Werkstätten dann auch Lohn oder Gehalt für ihre Tätigkeit zustünden. Das passiert aber nicht, denn Menschen mit Behinderungen in Werkstätten erhalten lediglich Taschengeld. Meist zwischen € 70.- und € 100. -, den Rest müssen /dürfen sie sich über die Sozialhilfe oder über Alimente der Eltern holen.


Es braucht hier endlich die versprochenen Änderungen! Mit Sinn und individuellen Lösungen!


Wenn Arbeitgeber Menschen mit Behinderungen einstellen, dann bekommen sie dafür Zuschüsse oder zahlen eben lieber eine geringe Strafe. Aber, auch darüber haben wir bereits Rückmeldungen bekommen, was passiert, wenn die Zuschüsse dann wieder weg fallen? Behalten die Betroffenen dann ihre Stellen? Offenbar leider nicht immer!


Es braucht individuelle Lösungen, die Möglichkeiten, bei eigenem Willen und Können unkompliziert Arbeitsversuche zu starten, die Möglichkeit auf Teilzeit Basis zu arbeiten und Lohn/Gehalt statt Taschengeld in Werkstätten. Selbstverständlich mit der Aufklärung  für Betroffene, welche Auswirkungen es für sie hat, wenn sie Lohn /Gehalt statt Taschengeld bekommen.


Es braucht individuelle Lösungen und es braucht von allen Seiten mehr Mut zur Umsetzung! Jetzt und nicht vielleicht eventuell irgendwann!!


Hoch dem 1.Mai, Tag der Arbeit, auch für Menschen mit Behinderungen, chronischen oder psychischen Erkrankungen! Hoch dem Mut zur Umsetzung!! 🇦🇹