Donnerstag, 30. November 2023

Türchen 1🎄

Wir wünschen euch eine schöne und möglichst sorgenfreie Adventzeit!🍀

♥️lichen Dank für's Mitmachen und Dabeisein bei unserem Adventkalender, liebe Elisabeth Nimmerrichter und Sohn Lukas!



Dienstag, 28. November 2023

Achtsamkeit

Heute hatten wir also unseren Stammtisch zum Thema Achtsamkeit.

Es war eine wirklich feine Runde mit kleinen Übungen, die man immer und überall machen kann.


Achtsamkeit - im Hier und Jetzt leben.

Vielen von uns fällt es schwer dem Alltagstrott zu entliehen.


Wir sind viel zu sehr damit beschäftigt, dass wir uns durch den Tag hetzen und immer und überall pünktlich sind, eine Maske tragen und einfach funktionieren.

Weil das macht man so, so wurde uns das gelernt und so lebt man dann auch oft nach diesem Schema. Gesund für Psyche und Körper ist das aber vermutlich eher nicht.

Also haben wir heute gemeinsam versucht mal dem Alltag ein wenig zu entliehen und uns auf das Hier und Jetzt konzentriert.

Die 5 Übungen zum schärfen der eigenen Sinne sind ganz einfach jederzeit anwendbar. Auch, wenn man so gut wie keine Zeit hat. Vielleicht nimmt das "ich habe keine Zeit für sowas" selbst nur zu gerne als Ausrede um sich nicht mit sich selbst beschäftigen zu müssen. Die eigene Ausgeglichenheit ist aber das Um und Auf um dann für andere da sein zu können.

Die Übungen beinhalten das ganz bewusste Richen, Schmecken, Sehen, Fühlen und auch das richtige Atmen. Wir haben erst heute wieder festgestellt, dass die meisten von uns aus den Schultern und nicht aus dem Bauch heraus, wie es eigentlich sein sollte, atmen.

Nehmt euch ein Stück Papier und schreibt euch mal auf was ihr euch im Hier und Jetzt gerade wünschen würdet und dann überlegt was ihr brauchen würdet um euch diesen Wunsch erfüllen zu können.

Des weiteren könnt ihr euch mal eure eigene "Allianz" überlegen. Welche Ressourcen habe ich und kann ich im Notfall darauf zugreifen. Die Familie ist z. B. eine Möglichkeit, aber ganz wichtig ist auch, dass man außenstehende Menschen zum Reden hat. Da könnt ihr euch auch mal eine Liste machen um euch diese Allianz bewusst zu machen.

Das Thema "Freiheit beginnt im Kopf" haben wir heute auch angesprochen.

Da gibt es noch viele Möglichkeiten und Übungen, Autogenes Training ist sehr empfehlenswert, und wir werden uns kommendes Jahr auch weiter damit beschäftigen.

Herzlichen Dank an alle die da waren und wir freuen uns schon auf das nächste Mal.

Thema und Termin werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Liebe Grüße

Claudia, Jasmina, Christine und Helene

SHG und Initiative Enthindert




Donnerstag, 23. November 2023

16 Aktionstage gegen Gewalt an Frauen!

Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen findet jährlich am 25. November statt.

Vor ein paar Wochen hatte ich zwei Schülerinnen bei mir, die unter anderem dieses Thema für ihre Abschlussarbeit gewählt haben.

Aber was willst Du so jungen Menschen erzählen? Willst Du mit der "Wahrheitskeule" kommen oder redest Du lieber einfach nur allgemein gegen Gewalt!

Es passiert ja tatsächlich und in allen Schichten! Gewalt gegen Frauen, Mädchen, Kinder, aber auch Männer und insbesondere leider häufig betroffen sind auch Menschen mit Behinderung und im hohen Alter betagte Personen !

Gewalt ist nie und nimmer tolerierbar!! 

Sei es psychisch oder physisch!!

Prävention ist gut, aber sicher nicht das Allheilmittel, insbesondere durch Teuerungswellen, Ausnahmesituationen, eigene Ängste und Sorgen, Krieg, Konflikte, Religion, etc. verstärkt sich wohl bei uns allen das Potenzial zur Gewaltbereitschaft!

Wir müssen es als gesamtgesellschaftliches Problem erkennen und nicht als Einzelfall unter den Teppich kehren!

Gewalt an Frauen ist immer noch ein Tabu und in manchen Kreisen leider auch als Selbstverständlichkeit angesehen!

Gewalt an Frauen... ich war dabei!

Ob psychisch oder physisch, ich durfte beides kennen lernen und es macht was mit einem!

Die Scham ist aus meiner Sicht das geringste Problem. Es zerstört..., es zerstört das Selbstbildnis, den Selbstwert. Man nimmt es hin, man nimmt es als gegeben und man sucht den Fehler bei sich! Aber nie und nimmer kann man Fehler machen oder auch nicht, die es erlauben zuzuschlagen, egal ob psychisch oder physisch! NEIN!

Wenn jeder Schlag Dich mehr und mehr zweifeln lässt und Du mehr und mehr das Gefühl hast, selbst daran schuld zu sein, dann wird es Zeit zu gehen!!

Völlig egal wie aussichtslos die Situation zunächst scheint! Nie und nimmer darf man Ausreden für das Gegenüber suchen und finden, denn dafür gibt es keine Ausreden!!

Niemand hat Gewalt verdient!! Niemand!!


!! Bitte holt euch Hilfe, egal ob ihr die Täter oder die Opfer seid!!


Es gibt immer eine Lösung, man muss nur zuallerst verstehen, dass niemand das Recht hat seine Ängste, seine Nöte, seine Wut an jemanden anderen auszulassen!!

Sei es ein Kind, eine Frau, ein Mann, eine ältere, betagte Person oder ein Mensch mit Behinderung!! Niemals, egal ob psychisch oder physisch, denn es ist beides nicht hinnehmbar!!



Mittwoch, 15. November 2023

Zunächst möchten wir uns noch einmal ganz herzlich für das tolle Miteinander bei

U are Special ,

Lobby4Kids - Kinderlobby ,

Verein Blumenwiese und

ALLEN Mitwirkenden bedanken!

Bei unserem letzten Stammtisch haben wir uns gemeinsam getroffen und beschlossen #gemeinsam zu agieren.

Es geht um die Situation von pflegenden Eltern, die dem Arbeitsmarkt aufgrund der Pflege und Betreuung des Kindes, diesem nicht zur Verfügung stehen können und deren Kinder keine oder eine zu geringe Pflegestufe haben. Insbesondere Alleinerziehende werden davon hart getroffen.

Wir haben das gemeinsame Schreiben an sämtliche Parteien, dem Wiener Bürgermeister und dem Minister für Soziales und Gesundheit ausgesendet.

Wenn ihr aktiv dabei sein möchtet, dann könnt ihr dieses Schreiben sehr gerne noch selbst in den Bundesländern aussenden.


Hier sind sämtliche E-Mail Adressen zum Versenden :

Tirol

Mag. a Eva Pawlata   lr.pawlata@tirol.gv.at

Stmk.

Mag. a Doris Kampus.  kampus@stmk.gv.at

Bgld.

Dr. Leonhard Schneemann.  leonhard.schneemann@bgld.gv.at

Wien

Stadtrat Peter Hacker.    peter.hacker@wien.gv.at

Mag.a Christiane Teschl-Hofmeister.   bureo.teschl-hofmeister@noel.gv.at

Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer.       lr.hattmannsdorfer@ooe.gv.at

Salzb.

Mag.a Martina Berthold.       berthold@salzburg.gv.at

Vorarlberg

LH Markus Wallner.       markus.wallner@vorarlberg.at

Kärnten

LH Peter Kaiser.      peter.kaiser@ktn.gv.at 


SHG und Initiative #enthindert 

Claudia, Jasmina, Christine und Helene

#pflegendeEltern







Herzlichen Dank an Frau Mag. Kernegger für diesen Beitrag!

Die ganze Woche Ausgabe Nr. 46/23

Herzlichen Dank an Birgit Meinhard-Schiebel für den Kontakt!




Montag, 6. November 2023

Thema Tagesstruktur

Es ist immer wieder Thema und ich werde immer wieder gefragt, wie viel es kostet und was dort so abläuft. Auch ist immer wieder Thema, dass mein Sohn dafür bezahlen muss und keinen Lohn bekommt.

Zunächst mal muss hier differenziert werden. Denn es macht einen großen Unterschied, ob jemand eine Tagesstruktur oder eine Werkstätte besucht.

In einer Tagesstruktur geht es, wie der Name schon erahnen lässt, um eine Struktur für den Tag und um die eigene persönliche Entwicklung.

In einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen wird im Gegensatz dazu gearbeitet. Es wird geschaffen, erzeugt, verarbeitet, verpackt, etc..

Dort wird es tatsächlich endlich Zeit, dass dafür auch gerecht und vernünftig für die Arbeit entlohnt wird!! 

Eine Tagesstruktur hat ganz andere Vorgaben, Grenzen und Möglichkeiten und ist eine wichtige und gute therapeutische Maßnahme.

Es ist wichtig, dass junge Menschen nicht nur zu Hause sitzen und versauern, sondern auch mit Kollegen soziale Kontakte erarbeiten, pflegen und die eigene Persönlichkeit entwickeln.

Das kostet aber nunmal Geld und unter anderem dafür gibt es das Pflegegeld. Rund 30% des Pflegegeldes werden bei meinem Sohn an den Träger gezahlt. Hier ist zu bemerken, dass das aber von Träger zu Träger und von Bundesland zu Bundesland anders geregelt ist.

Des weiteren zahlt Sohnemann nochmal direkt an die Einrichtung monatlich einen Fixbetrag von derzeit € 230.-, inkl. Essensbeitrag.

Er bekommt ein Taschengeld von € 1.-/Tag.

Immer wieder höre ich wie unfair das ist. Warum bekommt mein Sohn kein Geld für seine Arbeit, immerhin muss er ja auch täglich aufstehen. Stimmt und das ist für sein Selbstwertgefühl und seine ganz persönliche Entwicklung ganz wichtig. Er bekommt kein Geld, weil er im herkömmlichen Sinne nicht arbeitet, obwohl es für ihn arbeit ist. Trotzdem, wenn er mal keinen guten Tag hat, dann muss er auch nicht "funktionieren", muss sich nicht anstrengen und kann einfach entspannen.

In einer Werkstatt oder auf einer Arbeitsstelle eine Unmöglichkeit und darum macht es auch finanziell einen Unterschied, ob man eine Tagesstruktur, also eine therapeutische Maßnahme, oder eine Werkstätte besucht oder einer Arbeit am ersten Arbeitsmarkt nachgeht. 

Man kann also nicht alle und alles in einen Topf werfen und muss auch hinterfragen und verstehen, dass das Gesamtbild oft einen Unterschied macht.

Wir sind sehr dankbar, dass es diese Option gibt und irgendwie muss diese auch finanziert werden. Mein Sohn finanziert sich diesen Besuch über das Pflegegeld und das ist gut so.



Mittwoch, 1. November 2023

Zwischen Selbstbestimmung und Vertretung!

Erst gestern war es wieder Thema, der schmale Balanceakt, wenn Dein "Kind" erwachsen ist, selbstbestimmt und gleichzeitig vertreten.


"Zwangsbeglückung"? Das verstößt im Grunde gegen das Recht auf Selbstbestimmung.

Manche werden versuchen die Medikamente irgendwie unterzumischen, andere werden versuchen mit Überzeugungsarbeit zu überreden und wieder andere werden nachgeben und es ohne probieren.

Die Entscheidung ist dem Betroffenen vorbehalten, aber mit den Auswirkungen müssen dann auch die Eltern klar kommen.

Es gibt bei solchen Fragen keine Antwort und kein "richtig" oder "falsch".

Es gibt nur diesen schmalen, manchmal sehr verzweifelten Weg, in jeder Situation neu zu entscheiden.

Um so nerviger und verstörender ist es, dass man nicht begreifen möchte, was pflegende und betreuende Eltern Tag ein und Tag aus leisten.

Es gibt nunmal Menschen mit Behinderungen, die nicht nur eine sichtbare oder unsichtbare Behinderung haben und trotzdem ihr Leben selbst organisieren können und wollen, sondern es gibt auch Menschen über Lernschwierigkeiten hinaus, die aufgrund von schwerer Intelligenzminderung nicht selbst entscheiden können, weswegen sie auch eine Erwachsenenvertretung haben. In vielen Fällen übernehmen diese die Eltern.

Es ist ein Unterschied, ob jemand selbstbestimmt entscheidet was er essen und trinken möchte, ob er rauchen möchte, ob er Sex haben möchte, ob er am WE lieber länger schläft, ob und wie lange er nachts aufbleibt, ob er in die Gesellschaft raus möchte oder eben nicht, ob er einem Hobby nachgehen möchte oder eben nicht, etc....

... oder ob er eben Entscheidungen treffen würde, die ihm oder ihr Schaden zufügen würde.

Warum diese Gruppe von Menschen und deren Angehörige ausgegrenzt wird sollte hinterfragt werden!

Es ist intolerant und menschenunwürdig!!

Egal ob es um das Thema Pflege, Betreuung, Begleitung oder Teilhabe geht, es fühlt sich hier niemand zuständig und man lässt die Betroffenen damit alleine.

Eltern dürfen nur Scherben aufklauben und Situationen wieder richten, gehört werden sie nicht!! 

Man hat zwar endlich vernommen, dass es Kinder mit Behinderungen und deren pflegende und betreuende Eltern gibt, man weigert sich aber nach wie vor strickt zu begreifen, dass es Situationen und Lebensumstände gibt, wo Eltern zwangsläufig weit über das 18.Lebensjahr hinaus ❗ pflegen, betreuen, begleiten und unterstützen und für deren betroffene erwachsene Töchter und Söhne kämpfen, weil es niemand anderer tut und weil es keine andere Option gibt!

Wir fordern hier mit einbezogen zu werden und mit unseren erwachsenen Töchtern und Söhnen Teilhabe zu erfahren!

Bisher findet dies NICHT statt und werden wir als Sprachrohr für die Betroffenen und somit auch die Betroffenen selbst auf intolerante Weise ignoriert und ausgegrenzt!!

#enthindert #menschenmitbehinderung #pflegendeEltern