Montag, 16. Juli 2018

Stellungnahme der Elterngruppe zum Rundschreiben des Elternvereins

Zur Info! Unsere offizielle Stellungnahme zum Rundschreiben des Elternvereins A! Ich habe das Schreiben heute per E-Mail abgesendet.
STELLUNGNAHME:
Sehr geehrte Frau B! 
Sehr geehrte Schulleitung Fr. Dipl. Päd. K!
Sehr geehrter Elternverein des Schulcampus A!
Es ist uns eine Rundmail Ihrerseits zugespielt worden, die uns mit Verlaub, furchtbar entsetzt und verärgert hat.
Als Eltern von beeinträchtigten Kindern sind wir über die Annahme, dass man sich vor unseren Kindern „fürchtet“ sehr erstaunt und können wir Ihre Rundmail ganz und gar nicht nachvollziehen. Wir gehen davon aus, dass das Thema Inklusion an Ihrer Schule noch nicht diskutiert wurde?
*Liebe Eltern*
* ich möchte Entwarnung geben, unsere Kinder kommen mit der 2. Klasse in den 2. Stock nach oben, aber die Kinder mit besonderen Bedürfnissen weichen in eine andere Schule* ?
*Es braucht also keiner Bedenken oder Angst haben.* ?
*Lieben Gruss*
*B* ??
Das ist eine Rundmail an die "besorgten" Eltern des Schulcampus A, Wien von der Vorsitzenden des Elternvereins B.
Vor wen oder was möchten Sie denn die Eltern „Entwarnen“?
Die Kinder mit besonderen Bedürfnissen weichen in eine andere Schule (Smile)?
Es braucht keine Bedenken oder Angst zu haben?
Darf man fragen was Sie denn befürchten, wenn beeinträchtigte Kinder mit Ihren „normalen“ Kindern gemeinsam eine Schule bzw. eine Klasse besuchen, passieren soll?
Diese unsere „bösen“ beeinträchtigten Kinder vor denen man „jetzt keine Bedenken oder Angst mehr haben muss“, sind genau so lieb, böse, grantig, lustig, pupertär, traurig, verwundert, verliebt, verängstigt, hinterlistig, freundlich, anlehnungsbedürftig, etc.,
wie jeder andere gesunde Mensch,...wie jedes andere gesunde Kind!
Nicht unsere Kinder haben das Problem mit beeinträchtigten Menschen, es ist ein Vorurteil unserer Gesellschaft, behaftet mit Scham und Abwehr sowie der Barriere im Kopf und fast ausschließlich durch Eltern und Pädagogen weitergegeben.
Natürlich sind hier nicht alle Eltern und auch nicht alle Pädagogen „über einen Kamm zu scheren!“
Wir ersuche als Selbsthilfegruppe bzw. Gruppe von Eltern als pflegende Angehörige, deren Kinder mit Beeinträchtigungen leben, zukünftig solche Rundschreiben bitte anders zu formulieren und eine Ausgrenzungspolitik unter den Eltern sowie eine schwere Diskriminierung von beeinträchtigten Menschen zu unterlassen.
Vielen Dank im Voraus für Ihr Verständnis und Ihr Bemühen!
Wir verbleiben mit freundlichen Grüßen!
Claudia Sengeis
und die Selbsthilfegruppe ENTHINDERT

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