Montag, 2. Oktober 2023

Ruf nach Anstellung pflegender Angehöriger

Der Wahlkampf hat begonnen und jetzt können sich auch andere Parteien plötzlich das Anstellungsmodell für pflegende Angehörige vorstellen. 

Lieber Österreichischer Behindertenrat https://www.behindertenrat.at/, es würde uns wirklich interessieren, wie man zu dieser Thematik steht. Aus unserer Sicht lässt sich das nämlich derzeit für Menschen mit Behinderungen und dem Recht auf Selbstbestimmung nicht vereinbaren, wenn man sich dann nicht mehr entscheiden kann, Pflege zuzukaufen, persönliche Assistenz oder Freizeit Assistenz zuzukaufen, weil das Pflegegeld zum größten Teil für die Bezahlung des pflegenden Angehörigen "drauf geht".

Im Moment sieht es auch so aus, dass man dann keine Tagesstruktur mehr besuchen könnte, weil eine Doppelfinanzierung nicht möglich sei.

Oder zählen Angehörige, insbesondere pflegende Eltern, nicht als pflegende Angehörige, wenn sie oft über Jahre und Jahrzehnte pflegen, betreuen, begleiten und unterstützen und sind somit eh aus dem Schneider?

Es braucht eine finanzielle und sozialrechtliche Absicherung für pflegende Angehörige, aber das kann nicht die Lösung sein.🤔

Die Gewerkschaft drängt ebenfalls auf dieses Modell? Wie kann denn das vereinbar sein? Sollen wir nach Arbeitsende dann die Wohnung verlassen oder uns in einem Zimmer einsperren, damit wir bis zum nächsten Tag nicht mehr gestört werden und unseren Feierabend genießen können?

Ehrlich, wie stellt man sich das vor?

Übrigens sollen pflegende Angehörige auch einen Kurs absolvieren, über pflegerische Tätigkeiten die sie dann nicht mehr machen dürfen, aber zuvor oft schon seit Jahren machen!

Man will sich ja nicht beklagen, sondern bitte einfach nur verstehen.😉

Liebe Grüße

SHG und Initiative ENTHINDERT 

Claudia, Jasmina Christine und Helene

https://tirol.orf.at/stories/3184133/?fbclid=IwAR0vjsIObqp5c-fr5U4FVjsXqi3R7FDl_hWqWT3Wh2EijWSBorPhOEJGPxU


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