Mein eigener, ganz persönliche Blickwinkel und Erfahrungen
Freundschaften, Beziehungen, Partnerschaften
Freundschaften...
Schon als Kind hatte ich massive Probleme mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Mit Gleichaltrigen habe ich mich nie wirklich verständigen können und jüngere Kinder haben mich gelangweilt.
4 richtige Freundschaften hatte ich in meinem Leben, davon war eine männlich. Zwei sind weggezogen und zwei haben mich zu tiefst verletzt. Seither habe ich das mit dem "Freunde sein " für mich ganz bewusst aufgegeben. Ich habe sehr viele Bekanntschaften, davon ein paar engere und ganz viele, ganz bewusst, nur lose.
Immer wenn ich höre "mein Kind wünscht sich Freunde" denke ich mir, wenn es so sein soll, dann wird das von ganz alleine kommen und wenn nicht, dann hat auch das seine Gründe.
Freundschaften sind gut, aber bitte nicht überbewerten.
Auch mit Bekanntenkreis kann man sich gut austauschen,
etwas unternehmen, etc., steht aber in keiner Verpflichtung.
Als Kind habe ich mir auch Freunde gewünscht, zum Spielen waren sie da, aber es waren oberflächliche Beziehungen und das hat mich ganz persönlich sehr schnell gelangweilt.
Sie waren halt da, weil meine Eltern nie da waren. Manchmal habe ich mich nach anderen Kindern gesehnt, doch am schönsten war es für mich, wenn ich die Welt alleine erkunden konnte.
Deshalb lasst euch nicht irritieren und verunsichern, wenn eure Kinder vielleicht mal gerade keine Freunde haben. Die Gesellschaft erklärt uns leider immer wieder was richtig und falsch ist, obwohl es kein Richtig oder Falsch gibt und wie schlimm es ist, wenn "anders" läuft.
Nein, jeder und jede geht und findet seinen für ihn/sie passenden Weg und Platz in dieser Welt. Davon bin ich überzeugt.
Beziehungen...
Wir alle stehen zu einander in Beziehung, ob wir es wollen oder nicht. Wir alle sind eins und trotzdem ganz viele unterschiedliche Individuen.
Manche Menschen sind uns auf Anhieb sympathisch, andere können wir einfach nicht ausstehen und denen gehen wir nach Möglichkeit aus dem Weg.
Wir werden von ihnen überrascht, angezogen, sind erfreut, können Kraft schöpfen oder werden enttäuscht, erniedrigt, fühlen uns gedemütigt und unverstanden.
Das passiert das ganze Leben über und jeden Tag. Es liegt nur an uns selbst wie wir damit umgehen, was wir zulassen, wie wir zu anderen in Beziehung treten.
Wir selbst entscheiden wen wir in unser Leben lassen und welche Erfahrungen sie mitsich bringen. Aber egal, ob sie positiv oder negativ sind, wir können uns daraus ganz viel Wissen für uns selbst aneignen, die eigenen Kompetenzen trainieren, die eigenen Gefühle einordnen und uns selbst spüren und kennen lernen.
So wird es dann auch immer leichter auch mit negativen Erfahrungen umzugehen, sie zu verstehen und auch sich selbst zu verstehen und so fällt es auch leichter neue Beziehungen zuzulassen und selbst aktiv in neue Beziehungen zu treten.
Ich rede hier nicht von Partnerschaften oder Familie, sondern von Beziehungen zu anderen Menschen und der Beziehung zu sich selbst. Auch die Gefahr der "Verschmelzung " und des eigenen Seins kann dabei wunderbar verstanden, erkundet und erfahren werden. Beziehungen können unglaublich interessant, berauschend, aktivieren und freudig machen, wenn man nur das große Ganze darin sieht und versteht. Gehe immer in Beziehung so, wie DU möchtest, dass man in Beziehung zu Dir geht.
Partnerschaften...
Oh mein Gott, was habe ich da alles erlebt. In jungen Jahren habe ich mich blenden lassen, von Gefühlen erdrücken , mich verschmelzen und selbst verlieren lassen und nein, nicht meine Partner waren an ganz viel Hoch und noch ganz viel mehr Tief schuld, sondern ich selbst. Wir alle suchen uns, bewusst oder unbewusst, unsere Partner aus. Wir wollen, fühlen, lieben und geliebt werden, leben, lachen, gemeinsam von einander lernen, streiten und das tun wir gemeinsam, wenn wir es nicht alleine tun wollen.
Ich habe meine Partner verflucht, nachdem ich im Höhenflug zuvor mit ihnen verschmolzen bin. Ich habe sie verlassen, weil das Leben mit ihnen zu kompliziert und furchtbar langweilig wurde. Ich habe sie "geliebt", weil verliebt, aber auch verachtet und gehasst, weil ich mich in der Zeit der Verschmelzung selbst verloren habe.
Ich bin zweimal glücklich geschieden. Glücklich nicht, weil ich zwei Ehen in den Sand gesetzt habe, sondern glücklich, weil ich mich selbst wieder gefunden habe.
Völlig egal, ob ihr in einer Partnerschaft seid und mit wem oder alleine, wichtig dabei ist, dass man sich darin niemals selbst verliert.
Das Gefühl der Abhängigkeit engt mich persönlich ganz furchtbar ein und ich weiß für mich, dass punkto Ehe "nicht aller guten Dinge 3 sind ". ;)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen