Donnerstag, 4. April 2019

Petition Betreuungsgeld statt Sozialhilfe


Liebe Alle,

ich wende mich heute mit einer ganz großen Bitte an euch!

Ich habe eine Petition ins Leben gerufen und zwar im Hinblick darauf, dass die Sozialhilfe neu demnächst umgesetzt werden wird. Laut Medien derzeit ab Juni.

Ich weiß, dass es viele pflegende Angehörige gibt, die pflegen, betreuen und auch arbeiten! Dafür ein absolutes "Hut ab"! Ohne Familiennetzwerk und zusätzliche Unterstützung ist das aber meist auf Dauer einfach nicht machbar. Insbesondere davon betroffen sind oft auch alleinerziehende und alleinbetreuende Angehörige.

Es gibt aber tatsächlich auch pflegende und betreuende Angehörige, insbesondere meist Eltern die ihre Kinder oft ein Leben lang pflegen und betreuen, denen es aufgrund dessen nicht möglich ist einer geregelten Arbeit nachzugehen.

Durch die kommende Sozialhilfe neu, die unglaublich viele KANN-Bestimmungen enthält, müssen wir uns wohl auf einige Kürzungen einstellen.

Bisher hat der Gesetzgeber festgelegt, dass pflegende Angehörige, die den überwiegenden Teil ihrer Zeit für die Pflege und Betreuung aufwenden, dem Arbeitsmarkt bzw. deren Arbeitskraft am Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen bzw. stellen müssen, wenn sie einen Angehörigen ab Stufe 3 pflegen und betreuen.

Durch das neue Sozialhilfegesetz und den baldigen Tod der Mindestsicherung durch die derzeitige Bundesregierung stehen uns somit eventuell empfindliche Kürzungen ins Haus.

Jeder der schon mal gepflegt und/oder betreut hat, der weiß, welche Aufgabe das ist. Pflege und Betreuung kann oft jahrelang andauern, insbesondere bei Eltern die ihre Kinder pflegen und betreuen. Selbst mit der geplanten Verlängerung der Pflegekarenz und Hospizkarenz wird man zeitlich nicht auskommen.

Man schmeißt uns pflegende und betreuende Angehörige derzeit leider zu oft in einen Topf mit den Menschen die sich in der "Sozialen Hängematte ausruhen". Was ja sowieso ein vollkommener Quatsch ist. Wir möchten nicht weiter "Bittsteller" der Gesellschaft sein. Wir möchten für unsere Arbeit finanziell abgesichert sein. Das ständige Sorgenmachen, wie wird es finanziell weiter gehen, werde ich wieder einen positiven Bescheid erhalten, werde ich überhaupt weiter Geld erhalten, ist ein zusätzlicher schwerer Druck, den wir gerne für uns beseitigt haben würden.

Die ständige Antwort "wenn´s nicht z´recht kommen oder überfordert sind, dann geben´s das Kind doch ins Heim", lassen wir mit Sicherheit auch nicht gelten. Nicht immer ist ein Heimplatz oder eine WG die beste Lösung! Das kann nur individuell entschieden werden.

Darum wünschen wir uns, für die Zeit der Pflege und Betreuung, wie lange diese auch andauern mag, Betreuungsgeld statt Sozialhilfe für ALLE pflegenden Angehörigen die einen Angehörigen ab Pflegestufe 3 betreuen, unabhängig vom gesamten Familieneinkommen, da sonst wieder eine Abhängigkeit gegenüber Familienmitgliedern bestehen würde.

Ich BITTE um Unterzeichnung und Weiterleitung der Petition, auch an alle die nicht davon betroffen sind. DANKE

https://mein.aufstehn.at/petitions/raus-aus-der-sozialen-hangematte-fur-pflegende-und-betreuende-angehorige?source=facebook-share-button&time=1554281791&fbclid=IwAR02DenMAivAxTki2ihCsp4Su7yidqkhgBV9ZMoWc-Zb3G3V-vIn0-xbTxU

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