Mittwoch, 29. Januar 2025

Wir wurden vor Kurzem darauf hingewiesen, dass wir bitte nicht politisch werden sollten.

Wir sind nicht Links, wir sind nicht Rechts, wir pfeifen auf das Kasperltheater, bei uns geht es um das Menschsein und den Umgang mit der Situation.

🤔

Bei uns geht es in erster Linie um die Pflege, Betreuung und Begleitung unserer Kinder und erwachsenen Töchter und Söhne mit Behinderungen, den damit verbundenen Herausforderungen und um den Austausch und die Unterstützung untereinander. 

Bei uns sind Herkunft, Status, Religion und Lebensansichten privat und völlig irrelevant!! Leben und Leben lassen!

Es kann und darf für niemanden Einschränkungen geben und es sollten gleichzeitig alle Arten von Parallelgesellschaften tunlichst vermieden und nicht gefördert werden!!

Es ist und bleibt gerade derzeit so schwer in der Pflegeblase zu bleiben und vor dem ganzen Hintergrund der sich vor unseren Augen abspielt, weg zu hören/sehen/denken und sprechen.

Man muss sich nicht für Politik interessieren, man muss sich keine Nachrichten ansehen und man kann sich komplett aus der Situation raus nehmen. 

Fakt ist aber, dass die meisten von uns von der Situation da draußen betroffen sein werden.

Diese ganzen Parallelwelten und der Umgang damit wird viele von uns treffen.

Wir kriegen in letzter Zeit einfach immer wieder Rückmeldungen die sehr beunruhigend sind. 

Sich verrückt zu machen, das bringt nichts. Angst zu haben bringt auch nichts.

Den Kopf in den Sand stecken, das hilft auch nicht.

Zeiten die vergangen schienen, die sind scheinbar wieder auf dem Vormarsch und da hilft es weder Parallelwelten weiter aufrecht zu halten und zu forcieren, noch anders Denkende in die Wüste schicken zu wollen, ganz im Gegenteil.

Man will und darf nicht drüber reden? Man darf nicht offen und ehrlich darüber kommunizieren? Die Einen sind drüber genervt, die Anderen will es nichts angehen, solange sie nicht selbst betroffen sind.

Eine sachliche Diskussion, ein offener Umgang und andere Blickwinkel sind die einzige Möglichkeit dagegen zu steuern.

Man hat wirklich das Gefühl, dass beide Seiten so festgefahren sind und nicht verstehen, dass man genau dadurch noch mehr Ungleichgewicht und Unruhe ins Menschsein hineinbringen möchte.

Jasmina und ich reden viel darüber, machen uns Gedanken und die Rückmeldungen geben uns leider Recht, dass wir das auch weiter tun sollten.

Wenn Du offen und ehrlich mit kommunizieren möchtest und Dir Deine ganz persönlichen Gedanken darüber von der Seele reden magst, dann melde Dich gerne bei uns.

Ja, richtig. "Kannst es ändern, nein", aber man muss auch nicht mitspielen, kann für sich gegensteuern und auch verstehen was da gerade passiert. 

Melde Dich gerne bei uns.

Schreib uns per E-Mail oder PN.

Welche Ungerechtigkeiten quälen Dich, was beunruhigt Dich, wie ist Dein Umgang damit, etc..

Liebe Grüße an alle da draußen!

Claudia und Jasmina 🍀🙏🍀



Montag, 27. Januar 2025

Weil es heute in einer Gruppe Thema war:

Ist Autismus vererbbar und kann man den an die nächste Generation weitergeben. 

JA, kann man,  muss man aber nicht. 

Es war die Frage gestellt worden,  weil sich die Tochter eines Gruppen-Mitgliedes als Nicht-Neurodivergent überlegt,  ob sie ein Kind haben wollen wird und ob sie den Autismus weitergeben kann,  wenn Autismus in der Familie bereits vorkommt. 

JA, möglich wäre es durchaus. 

Autismus kann eine wirklich große Herausforderung sein,  aber aus meiner Sicht stellt er keinen Weltuntergang dar.

Es ist aber doch legitim nachzufragen und Erkundigungen darüber anzustellen,  wenn man sich für ein Kind entscheiden möchte.  Das hat nichts mit Eugenik zu tun um Himmels Willen und  im übrigen ist Autismus genetisch - zumindest bisher- nicht nachweisbar. 

Ich habe nach meinem Sohn auch eine Genetische Abklärung vornehmen lassen.  Dass dann alles anders kam, weil auch ADHS nicht genetisch nachweisbar ist,  das ist ein anderes Thema. So haben wir Autismus und ADHS in der Familie "geschenkt" bekommen. 

Es waren unglaublich herausfordernde Zeiten und sind es teilweise immer noch,  aber wir können damit gut leben. 

Wenn sich einer also über mögliche Häufung von Neurodivergenz in der Familie informiert,  dann ist das vollkommen verständlich und vernünftig und hat rein gar nichts mit Eugenik zu tun!!

Neurodivergenzen sind aber auch kein Schreckgespenst,  wie es leider immer wieder dargestellt wird. 

Grundsätzlich sollte man bei allen Diskussionen sachlich und hilfreich agieren,  sonst sollte man sich seine Kommentare bitte lieber verkneifen. 

Liebe Grüße an alle da draußen!🤗

Claudia 




Sonntag, 26. Januar 2025

Aussendung per Mail via Melanie Bedrava


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Sehr geehrte Damen und Herren,


Mein Name ist Melanie Bedrava, und ich verfasse derzeit meine Diplomarbeit an der Bafep De La Salle. Im Rahmen meiner Arbeit untersuche ich die Erfahrungen und Veränderungen während der Schwangerschaft, insbesondere nach der pränatalen Diagnose seines behinderten Kindes.

Mein Fokus liegt dabei auf Themen wie:

- Den Empfindungen und Wahrnehmungen in Bezug auf die pränatale Diagnostik

- Den eingesetzten diagnostischen Mitteln

- Und darauf, wie sich die Schwangerschaft emotional, körperlich und mental für betroffene Frauen verändert hat.

Hierfür habe ich einen anonymisierten Fragebogen  entwickelt, um die sensiblen und persönlichen Erfahrungen der Teilnehmerinnen zu erfassen. Der Schutz Ihrer Daten hat für mich oberste Priorität: Alle erhobenen Informationen werden vollkommen anonym verarbeitet und ausschließlich im Rahmen dieser wissenschaftlichen Arbeit verwendet.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie bereit wären, mich bei meiner Forschung zu unterstützen, indem SIe den Fragebogen auslegen.


Hier wäre der Fragebogen:

Falls sie weitere Informationen zu meiner Studie und Arbeit haben, melden sie sich bitte bei. Natürlich stehe ich Ihnen auch für Rückfragen jederzeit gerne zur Verfügung.

Danke für Ihre Zeit und Ihre Unterstützung, die einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Erkenntnis leisten würde.


Mit freundlichen Grüßen

Melanie Bedrava

[13. Schulgang, in der Bafep De La Salle]

[melanie.bedrava@gmail.com]

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Gerne kann der Fragebogen per Mail oder Messenger im Word Format zugesendet werden.



Samstag, 11. Januar 2025

Neues Projekt "Ich brauch Zeit "

Diese Infos zu einem neuen Projekt haben uns heute erreicht. Hier im Anschluss mehr dazu. Danke für's Informieren und Weiterleiten.

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Sehr geehrte Damen und Herren. 


Wir würden Ihnen gerne unser Projekt vorstellen.

Im Zuge unserer Fachprojektarbeit zum Fachsozialbetreuer haben wir das “Ich brauch Zeit”-Zeichen entwickelt. 

Dieses Zeichen soll für alle Menschen sein die in alltäglichen Situationen mehr Zeit brauchen. Sei es beim Einkaufen, Ein- oder Aussteigen aus dem Zug oder Bus, beim Kino Karte kaufen, öfters mal nach dem Weg fragt, schneller einmal etwas vergisst als andere. Einfach für Menschen die im Gegensatz zu völlig gesunde Menschen den ein oder anderen Nachteil hat. 

Unsere Idee steht seit ca. mitte Dezember im Netz und seitdem erreichen uns Reaktionen von Rollstuhlfahrer, Frühcheneltern, Ältere Menschen, Chronisch Kranken, Long Covid betroffene, AD(H)S Erkrankten und Menschen die unter Panikattacken leiden usw. 

Die das Zeichen gerne öffentlich tragen würden, um ihre unsichtbare Erkrankung sichtbar zu machen bzw auf mehr Toleranz hoffen.  

Uns wurde schnell klar, dass das Zeichen wohl schon lange überfällig ist. 

Somit haben wir beschlossen, uns auch an die Organisationen zu wenden um die Idee noch mehr zu verbreiten. 

Das Zeichen ist ein Runder Kreis mit 3 weißen Punkten. Angelehnt an das Blindenzeichen, da dieses Zeichen schon in Österreich gut etabliert ist und die Gesellschaft schon weiß, dass drei Punkte bedeutet, das man mehr Rücksicht braucht. Es wird in der Form von Buttons erhältlich sein, diese stellen wir gemeinsam mit HABIT Kund:innen im ZAB (Zentrum für Arbeit und Begegung) im 21ten Gemeindebezirk gemeinsam ab 07. Jänner her und können über uns bestellt werden. Uns ist wichtig das der Button jedoch für Menschen mit Behinderung oder Erkrankungen kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Da wir der Meinung sind, dass Hilfsmittel einfach nicht mit Kosten für die Betroffenen verbunden sein sollen.

Es wird einen Beitrag auf W24 dazu geben, sowie auch ein Team vom ORF dreht in der zweiten Jänner-Woche im ZAB.  

Wir würden uns sehr freuen, wenn vielleicht eine Zusammenarbeit mit ihren Verein/ Organisation zustande kommt. 

Gerne stehen wir Ihnen für alle Rückfragen zur Verfügung.


https://www.facebook.com/profile.php?id=61569942167929

oder 

https://www.instagram.com/ichbrauchzeit/?igsh=d3hhbjhuM3B6b2lt

Freitag, 3. Januar 2025

Das ist definitiv kein Einzelfall!

Die verzweifelte Mutter kann ich verstehen. 

Eine durchaus berechtigte Aufregung. 

Einerseits erwartet man von den Müttern, dass sie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und Geld verdienen. 

Andererseits macht man es ihnen unmöglich,  weil in dieser kurzen Zeit ja eine Schnappsidee.

Insbesondere für Alleinerziehende eine nicht machbare Vorgabe. 

Hat das Kind Pflegestufe 3, dann kann sich die Mutter mit Mindestsicherung, unter Auflagen, über Wasser halten und muss zumindest dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen.  Aber was, wenn das Kind keine,  oder nur Stufe 1 oder 2 hat,  dann wird Mutter durch die Hölle geschickt. 

Das ist kein Einzelfall und auch kein neues Phänomen.  Es ist den Verantwortlichen nur völlig egal!! 

Des Weiteren gibt es zuwenig Personal,  welches sich mit Kindern im AS auskennt und es kommt dann schnell zu Überforderung von ALLEN Seiten!

Und wer denkt an die betroffenen Kinder? Die spüren die Ausgrenzung,  das Nicht-Erwünscht-Sein, die ablehnende Haltung und auch den Stress,  der durch die Situation bei den Eltern bewusst verursacht wird. 

Die Zuständigen hätten das schon längst ändern können,  allein der Wille dies zu tun fehlt scheinbar zur Gänze. 

Im Übrigen kann ein längerer Aufenthalt in einem KIGA oder der Schule dem Kind durchaus auch Schaden zufügen.  Wegen massiver Überforderung können Kinder dann komplett "dicht machen " um sich vor dem "Irrsinn " von außen selbst zu schützen. 

Ein langsames und behutsames Hochfahren von Anwesenheit in KIGA oder Schule macht durchaus Sinn,  aber dazu müssen Eltern und deren Kinder auch die passenden Rahmenbedingungen vorfinden,  die derzeit einfach nicht gegeben sind!

So kommt es,  dass im Endeffekt dann ALLE drauf zahlen, nämlich die unnütz gestressten Eltern,  die unnütz gestressten Kinder und auch die Pädagogen,  die zum Buhmann gemacht werden. 

Wann wird die Politik endlich einsichtig und aktiv? Wissen tun sie es nämlich alle,  es scheint ihnen nur sch*** egal zu sein!!