Dienstag, 5. Juli 2022

Der Kampf um das 11. und 12. Schuljahr und warum man vor dem Wechsel in "die große weite Welt " als Elternteil keine Angst haben muss.


Es gibt immer wieder diese Diskussionen, ob und wie lange Kinder mit Behinderungen in die Schule gehen können/wollen /sollen.


Für Eltern ist es grundsätzlich schwierig, wenn das eigene Kind auf dem Weg zum Erwachsenwerden ist.


Es ist falsch, dass Kinder mit Behinderungen um jedes einzelne Schuljahr kämpfen müssen, wo doch für Kinder ohne Behinderungen angeblich (das darf man nämlich auch nicht glauben) alle Wege offen stehen und die selber entscheiden können, welchen Weg sie nach der Pflichtschule einschlagen möchten. Bei Kindern mit Behinderungen wird da erst gar nicht viel diskutiert. "Zeitverschwendung, Geldverschwendung, Ressourcenverschwendung, etc., das Recht auf Bildung ist eben nicht für alle gleich!


Man kann sich als Elternteil darüber ärgern und seine Energie aufbrauchen. Es ändert sich für die Allgemeinheit dadurch nichts.


Bis sich die Zuständigen mal darüber einig werden, ob nun Bildung zukünftig tatsächlich für alle gleiches Recht ist oder nicht, kann und sollte man für sich eigene Wege suchen. Es ist in jedem Fall schwierig.


Mein Sohn war in keiner Schule für alle, er ging in eine Sonderschule. Da meine Tochter ein sogenanntes I-Kind war, kenne ich die Unterschiede sehr genau und es könnte alles so gut funktionieren, wenn da nicht die bittere Realität dazwischen funken würde.


Die Umsetzung in der Bildung und bei der Bildung funktioniert einfach nicht!!!


Solange sich nichts an der Umsetzung ändert und die Bildung für alle weiter so in die Tonne getreten wird, solange muss man dem System auch wirklich nicht "nachheulen".


Mein Sohn hat seine Pflichtschulzeit also in einer Sonderschule "abgesessen" und gut wars. Er hatte großes Glück, weil er in dieser Zeit gut aufgehoben war.

Er hat dort nicht lesen und schreiben gelernt, sondern Dinge für sein ganz persönliches weiteres Leben. Er hat große Fortschritte gemacht, die für andere Kinder eine Selbstverständlichkeit sind.


Mein Sohn geht seit Beendigung seiner Schulzeit in eine Tagesstruktur. Auch dort hatten wir großes Glück, weil es da leider sehr große Qualitätsunterschiede gibt. Er geht gerne hin, auch wenn er nicht immer gerne dafür aufsteht.


Man muss keine Angst vor der Umstellung haben. Sicher es war eine große Veränderung, aber er hat sie gemeistert.


Als Mutter hab ich mir natürlich große Sorgen gemacht. Wie wird das werden, es ist ja doch plötzlich alles ganz anders. Aber gemeinsam sind wir diesen neuen Weg gegangen und ich kann nur sagen, man braucht sich davor nicht zu fürchten.


Es ist jetzt alles anders, aber es ist gut, wie es ist.


Übrigens keine Sorge, wenn ihr ein Kind mit Behinderungen habt, welches arbeitsfähig ist, dann gibt es auch dafür Lösungen.


Gerne könnt ihr euch an unsere SHGruppe wenden oder an das Elternnetzwerk Wien, für die Wiener. Es gibt unseres Wissens aber in jedem Bundesland Anlaufstellen. Kontaktiert uns einfach.


Habt keine Angst vor dieser Veränderung, sie ist wichtig und richtig für eure Kinder.










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