Mittwoch, 19. Juni 2019

Thema psychische Erkrankungen

Ich hatte gestern ein kurzes Gespräch über das Thema psychische Erkrankungen.

Was mich immer sehr nachdenklich macht, dass ist die Einstellung unserer Gesellschaft zu diesem Thema.

Die einen haben keinerlei Verständnis und man hört immer nur, "reiß Dich zusammen, sei nicht so faul, bist Du deppat, krieg Dich ein, lass Dich nicht so hängen, geh' hackeln, dann kannst eh nicht drüber nachdenken, es gibt eh Tabletten, etc., etc."

Die Liste ist lang.

Tatsache ist, dass man aufgrund von psychischer Erkrankungen auch unter die Gruppe der Menschen mit Behinderungen "fallen kann".

Selbst unter betroffenen Menschen mit Behinderungen und deren Angehörigen sind Menschen mit psychischen Erkrankungen, "Behinderte zweiter Klasse".

Das finde ich bedenklich und traurig, weil es gar nicht richtig ist!

Es gibt viele Arten von Behinderungen, aber Menschen mit psychischen Erkrankungen dürfen lt. Gesellschaft nicht dazu gehören.

Da kann ich nur sagen, liebe Leute, seit froh, wenn ihr nicht davon betroffen seid. Es geht nicht um "einfache Depressionen", von denen die meisten Menschen in ihrem Leben zumindest einmal betroffen sind, nein es geht um ...

...mittelschwere bis schwere depressive immer wiederkehrende Stimmungsschwankungen, Wutausbrüche, unerklärliche Traurigkeit, manische Phasen, in denen man durchaus sich und andere gefährdet oder für sich und andere massiv anstrengend ist. Es geht um Angstzustände, die so ausarten können, dass man nicht mehr aus dem Haus kann, nicht mal zum Einkaufen, dass soziale Kontakte kaum bis gar nicht möglich sind. Dass man sehr oft im Krankenstand landet, weil wieder mal das Arbeiten unmöglich ist. Man kann mit anderen nicht drüber reden, weil man als Trottel abgestempelt und stigmatisiert ist. Weinkrämpfe, Schreikrämpfe, massive Erschöpfungszustände. Der Körper wird bleiern schwer, man hat Atemnot, der Körper rebelliert und man ist extrem oft krank, etc., etc...

Die Liste ist lang!

Nein, es ist nicht lustig, man tut nicht nur so, man ist nicht einfach nur faul und schon gar nicht ist man "deppat".

Im Übrigen bedeutet KEINE Behinderung, dass man deshalb auch "deppat" oder "beschränkt" ist.

Vielleicht sollte man darüber auch mal nachdenken, bevor man über Menschen mit psychischen Erkrankungen "her zieht" und sie abstempelt!

Solidarität für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen!
Ich bin dabei! Ihr auch?


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