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Osktismly - Oskar, Autismus und Family
Kein Wettbewerb im Autismusspektrum
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Im Moment habe ich das Bedürfnis einem speziellen Aspekt der mir im Internet als auch real begegnet aufzugreifen und zu thematisieren.
Immer wieder begegnen mir vor allem in Kommentarspalten von Beiträgen zu Reportagen zum Thema Autismus oder auch anderen Themen rund um Neurodivergenz oder auch Behinderungen eine Mentalität die mich nachdenklich stimmen.
Dabei geht es um den Teilaspekt was in den Reportagen gezeigt wird, als ein Teil des Spektrums von Autismus oder anderen genannten Themen.
Es wird mitunter vielfach kritisiert das diese Reportagen, Berichte, Beiträge nicht das „wahre“ oder „ganze“ Spektrum abbilden.
Es wird bemängelt das es zu wenig Informationen über „schwere“ Verlaufsformen oder gar durch Autismus bedingte Einschränkungen schwer behinderter berichtet wird.
Und ich muss zugeben ja das stimmt.
Es wird zu wenig berichtet von non verbalen Autisten oder diesen mit selektiven Mutismus, zu wenig von Autisten die nicht schaffen ein selbständiges Leben zu führen oder ein lebenslang auf einen Betreuer angewiesen sind. Ja das stimmt. Es wird zu wenig berichtet. Viel zu wenig.
Aber es wird wenigstens überhaupt immer mehr über Neurodivergenz berichtet. Es wird immer mehr zum Thema. Und das ist wie es mit so vielen ist, ein langer und harter sowie steiniger Weg. Dieser war es bis hierhin und wird es auch weiterhin sein.
Wir dürfen nie aus den Augen lassen das Neurodivergenz und damit auch Autismus und ADHS Spektren sind - jeder ist anders darin. Keiner gleicht zu 100% einem anderen. Es ist schlicht unmöglich in einem Bericht, einer Reportage, die einen Fall beschildert und oder verfolgt ein gesamtes Spektrum abzubilden.
Das Bedürfnis danach auch andere Fälle zu beleuchten und zu zeigen, das verstehe ich rational sowie emotional sehr gut. Und dennoch würde auch dies nur einen Fall beleuchten. Das gilt niemals zu vergessen.
Es bleibt dabei, „kennst du einen Autisten, kennst du genau diesen einen Autisten.“
Und ich für mich, ich will keine Kritik daran üben an den bisherigen Reportagen, Berichten oder Beiträgen. Ich darf nicht vergessen es geht um echte Schicksale, echte Menschen, echte Autisten. Es erfordert so viel Kraft, Mut und Ressourcen diesen Weg zu gehen eines Interviews oder eines drehs einer Reportage, das ich für mich finde das jegliche Kritik den Autisten der sich da öffnet gegenüber ungerechtfertigt wäre.
Ich beziehe mich nicht auf Filme und geschauspielere. Ich beziehe mich bewusst auf die Reportagen aus echten Leben. Das gilt es hervorzuheben.
Es wird keine Fallspezifische Reportage geben die das Spektrum als Ganzes erfasst. Ein jeder Bericht ist ein Einzelfall. Und ich finde wir sollten jeden Bericht wertschätzen auch wenn ich finde, wie viele andere auch, das es da dennoch Verbesserungspotential gibt.
Aber es wirkt derweilen fast wie eine Art „Wettbewerb“ auf mich auf eine krude Art und weise, so wie „schön das ihr hochfunktionale Autisten zeigt, aber mein Kind ist ganz anders und viel schwerer betroffen! Berichtet doch mal über sowas!“. Und das kann ich so nicht stehen lassen. Den darin steckt ein beurteilen, verurteilen, bewerten was ich strikt ablehne. Niemanden steht es zu, zu werten wie schwer oder „leicht“ es jemand hat. Niemand steht in den Schuhen eines anderen und kennt dessen Wahrnehmung und Einschränkungen. Niemand kann sich in meinen Augen ein Urteil erlauben darüber. Eben weil kein Autist mit einem anderen vergleichbar ist oder wäre. Das ist nicht möglich.
Und da bin ich wieder. An dem Punkt wo ich mir mehr Weitsicht, Verständnis, Respekt, Toleranz und Akzeptanz wünsche. Auch innerhalb der Spektren der Neurodivergenz. Weniger bewerten, weniger vergleichen, mehr verstehen, mehr Verständnis. Keine Fronten, kein Wettbewerb, kein Vergleichen.
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Foto; Titelbild zum Beitrag - kein Wettbewerb im Autismusspektrum, mein Sohn Oskar 4,5 Jahre alt von hinten.
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Original von Osktismly ❣️
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