Wichtig ist uns zu betonen, dass diese Situation definitiv NICHT an den ganz vielen sehr engagierten Mitarbeitern in den Einrichtungen liegt und verursacht wird ❗️❗️❗️
Aussendung per Mail
via dem Verein U are Special
Gestern erreichte uns eine Email, die mich sehr nachdenklich stimmte, denn davor hat jede Mutter, jeder Vater, die älter werden, Angst und leider ist es REALITÄT!! Es ist ein langer Text, ich weiß, aber bitte lest ihn Euch bis zum Ende durch, danke Eure heute sehr betrübte Trixi und natürlich werden wir aktiv!!!!
Ausgesperrt aus der Gesellschaft
Ich bin sehr verzweifelt! Ich habe mir eine WG für unsren Sohn anders vorgestellt.
Das, was ich erlebe ist, dass er dort völlig ausgesperrt ist von der Gesellschaft
und das wird sich auch nicht ändern, für die Wohnhausleitung ist das alles ok.
Es ist normal,
dass Kinder die mühsam lesen und schreiben gelernt haben, im Wohnhaus nicht mehr dabei
unterstützt werden.– obwohl Bildung im Wohnhausvertrag steht.
Es ist normal,
dass Kinder, die UK verwenden, im Wohnhaus nicht unterstützt werden,
obwohl es im Wohnhausvertrag steht. Das Wohnhaus zahlt den Mitarbeitern keinen Onlinekurs für UK.
Es ist normal,
dass unsere Kinder ihre ganze Freizeit und ihren Urlaub im Wohnhaus verbringen, wo auch sonst.
Es ist normal,
dass unsere Kinder nicht entscheiden, wann sie bei den Eltern sein wollen an den Wochenenden,
sondern dass das Land das mit 82 Tagen festsetzt (hier sind Urlaubstage und Tage mit Krankheit eingeschlossen).
Es ist normal,
dass die Eltern die Kinder zu den Freizeitaktivitäten bringen, das Wohnhaus ist für solche
Freizeit außerhalb des Hauses nicht zuständig.
Es ist normal,
dass erwachsene Menschen mit Behinderung nur den Garten mit Vogelnestschaukel zu nutzen haben, was brauchen sie sonst noch – eh nichts
Es ist normal,
dass unsere Kinder im Wohnhaus sitzen, und Bewegung überhaupt kein Thema ist.
Es ist normal,
dass im Wohnhaus immer von gesunder Ernährung gesprochen wird, und es dann 2 x in der Woche Pizza und Wurst, Wurst, Wurst gibt.
Es ist normal,
dass unsere Kinder nicht selber einkaufen gehen, das Geschäft liegt gegenüber.
Es ist normal,
dass unsere Kinder in ihren Zimmern auf 2 Quadratmetern Physiotherapie bekommen, es gibt halt leider wegen der Kosten in der Tagesstätte und auch im Wohnhaus keinen Therapieraum.
Es ist normal,
dass unsere Kinder um 18. 30 sich ins Zimmer zurückziehen und keine Bedürfnisse mehr haben.
Es ist normal,
dass es nur einen Nachtdienst für 26 Bewohner auf drei Etagen gibt, (ab 20.30), für sehr hohe Pflegestufen, Epileptiker, Sonde, 12 Rollstuhlfahrer mit schweren oder Mehrfachbehinderungen.
Wer dann noch was braucht, WC z. B. muss halt warten..
Es ist normal,
dass unsere Kinder, die immer mit dabei waren, Inklusion!!!, auf einmal abgesondert leben und es keine Berührungspunkte zur Gesellschaft gibt. Wie es ihnen dabei geht und den Familien ist egal, was man damit anrichtet ist egal. Man kann ja im schlimmsten Fall mit Medikamenten das Aufbegehren zähmen.
Warum habe ich so viel Zeit und Liebe in die Entwicklung und Förderung meines Kindes gesetzt, bin jahrelang zur Therapie gefahren,
- es ist egal – wenn du dich nicht mehr im vollen Umfang um dein Kind kümmern kannst – sei doch zufrieden, dass
- es irgendwo ein Zimmer gibt, indem dein Kind schlafen kann und essen bekommt – was und wie viel – ist doch egal – sei doch einfach froh und dankbar dafür!!!
Es interessiert keinen, wir sind Kostenverursacher und sollen gefälligst ruhig sein!!! Eltern werden unter Druck gesetzt, sitzen in jedem Fall am kürzeren Ast.
Ich hole meinen Sohn jedes Wochenende, für therapeutische Maßnahmen, also Aktivitäten, die seinem Geist und seinem Körper guttun.
Das wird mir ab dem nächsten Jahr im vollen Umfang in Rechnung gestellt. Urlaube, die ich mit meinem Kind verbringen, Tage, an denen ich mein krankes Kind zu Hause
Pflege und Familienzeit als Langzeittherapie – damit mein Sohn (Autist) im Lot bleibt.